Was ist besser? Infrarotsauna versus Sauna!

Datum: March 18, 2024 12:00

Einleitung

Das Saunieren erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit bei Jung und Alt, und das Angebot von unterschiedlichsten Saunen mit den verschiedensten Funktionsweisen ist dabei recht groß. Zwei besonders beliebte Varianten sind dabei die klassische Sauna, die ihren Ursprung in Finnland hat, und die im Gegensatz dazu recht moderne Infrarotkabine. In diesen kleinen Oasen der Wärme verschmelzen Tradition und Moderne, dieser doch so unterschiedlich arbeitenden Saunen, zu behaglichen und gesundheitsfördernden Aufenthaltsorten.

Während das klassische Dampfbad auf heiße Luft setzt und diese anschließend den Körper erwärmt, arbeitet die IR-Sauna ausschließlich mit Tiefenwärme, die den Körper erwärmt. Auch wenn beide Systeme letztlich den Körper erwärmen, so ist ihre Wirkung auf ihre Besucher doch unterschiedlich. Und wie es immer so ist, hat sowohl das eine System seine treue Fangemeinde als auch das andere System.

In diesem Artikel wollen wir die beiden Heimsauna Systeme miteinander vergleichen, ihre Funktionsweisen vorstellen, die Vor- sowie Nachteile einander gegenüberstellen, um herauszufinden, welches der beiden System am besten geeignet ist für die persönlichen Bedürfnisse. Lassen Sie uns beginnen mit unserer kleinen Reise in die Welt dieser wohltuenden und gesundheitsfördernden Wärmeoasen.

Die Entwicklung von der Sauna hin zur Infrarotkabine

Die stetige technische Entwicklung macht auch vor Saunen nicht halt. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass besonders im privaten Umfeld, vermehrt Infrarotkabinen zum Einsatz kamen. Auch wenn sich beide Sauna-Typen auf den ersten Blick nicht groß voneinander unterscheiden, so ist ihre Funktionsweise doch sehr unterschiedlich.

In der IR-Sauna findet die Erwärmung des Körpers durch eine sehr entspannende Tiefenwärme statt, während in einem klassischen Dampfbad die Temperatur in dem Dampfbad durch einen Ofen erzeugt wird. Die Tiefenwärme der IR-Sauna wird dabei durch spezielle Flächenheizelemente (Flächenstrahler oder Keramikstrahler) erzeugt, welche im Gegensatz zu einem herkömmlichen Dampfbad nicht den Raum als solchen erwärmen, sondern die Haut der Besucher.

Flächenstrahler erzeugen mithilfe von Infrarotstrahlung eine sehr angenehme Wärme, die im Bereich von etwa 45 bis 60 Grad Celsius liegt. Im Gegensatz dazu liegen die Temperaturen in einem klassischen Dampfbad im Bereich von etwa 80 bis 100 Grad Celsius und mehr. Grundlegend wird die Infrarotstrahlung in die drei Typen A, B und C unterteilt. Die ausgesendete Strahlung unterscheidet sich dabei jeweils durch ihre Wellenlänge. Die nachfolgenden Wellenlängen werden dabei jeweils einem Strahlungstyp zugeordnet:

  •        Kurzwellige Infrarot-A-Strahlung
  •        Mittelwellige Infrarot-B-Strahlung
  •        Langwellige Infrarot-C-Strahlung

Diese Unterteilung ermöglicht eine einfache Unterscheidung und erleichtert so die Auswahl der entsprechenden Lampe (oder des Strahlers) im Hinblick auf die spätere Anwendung. Im privaten Umfeld kommen hauptsächlich die Strahlungstypen B und C, also mittel wellig strahlende sowie im langwelligen Bereich strahlende Lampen oder Strahler zum Einsatz. Dadurch wird eine angenehme Erwärmung der Haut erreicht, ohne dass dabei die Gefahr von Verbrennungen, wie sie bei IR-A-Strahlung entstehen kann, besteht.

Darüber hinaus haben Infrarot-Sauen auch den Vorteil, dass sie sehr Wartungsarm betrieben werden können. Im Gegensatz zu einem Ofen, der immer erst vorgeheizt werden muss und der bestimmtes Brennmaterial benötigt, muss der Infrarotstrahler einer IR-Sauna nur mittels Schalter eingeschaltet und nach Beendigung des Saunaganges wieder ausgeschaltet werden. Diese „Einfachheit“ ist ein weiterer Grund für die Beliebtheit dieses Saunatyps.

Die Besonderheiten einer klassischen Sauna

Bei dem klassischen Dampfbad handelt es sich um die bekannte und beliebte finnische Sauna. Dieser Saunatyp zeichnet sich durch seine traditionelle Holzbauweise aus, die überwiegend auf der Verwendung von nordischem Fichten- oder Kiefernholz beruht. Die Temperaturen in diesem Sauna-Typ reichen von etwa 70 Grad Celsius bis zu etwa 100 Grad Celsius, wobei die höheren Temperaturen eine geringere Luftfeuchtigkeit aufweisen. Das Hauptmerkmal eines klassischen Dampfbades ist die relativ hohe Lufttemperatur bei gleichzeitig recht trockener Luft.

Der Saunagang selbst folgt einem ritualisierten Ablauf, welcher aus Aufwärmen, Schwitzen besteht. Während des Saunaaufenthaltes erhitzt sich der Körper des Saunagastes durch die heiße Luft, wodurch ein intensives Hitzegefühl mit starker Schweißbildung entsteht. Aufgrund der hohen Temperaturen sollte ein Saunagang nur zwischen 8 und 15 Minuten betragen. Durch diesen Ablauf wird gleichzeitig die körperliche Entspannung als auch das körperliche Wohlbefinden gefördert. Ein solches klassisches Dampfbad ermöglicht es, die Gesundheit zu verbessern und dabei eine sehr entspannte Zeit in einer angenehmen und natürlichen Umgebung zu verbringen.

Die Funktionsweise einer klassischen Sauna

In einem klassischen Dampfbad als Heimsauna wird die Hitze mittels eines Saunaofens, der entweder mit Holz oder aber elektrisch betrieben wird, erzeugt. Durch die Hitze werden die auf dem Ofen (auf einem Gitter) liegenden Steine erhitzt. Der Ofen sowie die heißen Steine geben ihre Wärme an die Umgebungsluft ab und durch Aufgüsse mit Wasser wird Wasserdampf erzeugt, der die Luftfeuchtigkeit in dem Dampfbad erhöht. Die Temperaturen, die in einem solchen Dampfbad erreicht werden können, können bis zu 120 Grad Celsius betragen. Diese hohen Temperaturen bewirken ein starkes Schwitzen des Körpers, wodurch Giftstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt werden.

Vor- und Nachteile einer klassischen Sauna

Nachfolgend sind fünf Vorteile sowie fünf Nachteile eines klassischen Dampfbades aufgeführt. Die Vorteile:

  • Verbesserte Durchblutung: Die Wärme erweitert die Blutgefäße, fördert die Durchblutung und versorgt Gewebe mit mehr Sauerstoff.
  • Entgiftung: Durch intensives Schwitzen werden Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden.
  • Stärkung des Immunsystems: Saunabesuche können die Produktion von weißen Blutkörperchen erhöhen, was die Abwehrkräfte stärkt.
  • Verbesserte Hautgesundheit: Der Wechsel von Hitze und Kälte fördert die Durchblutung der Haut und unterstützt deren Regeneration.
  • Muskelentspannung: Die Wärme lockert Muskeln, reduziert Muskelverspannungen und lindert Schmerzen.

Die Nachteile:

  • Starke Kreislaufbelastung: Die extremen Temperaturschwankungen können den Kreislauf belasten, insbesondere bei Personen mit Herzproblemen.
  • Dehydratation: Durch das Schwitzen kann es zu einer erhöhten Flüssigkeitsausscheidung kommen, was Dehydratation begünstigen kann.
  • Hautreizungen: Bei empfindlicher Haut können Hitze und Trockenheit zu Hautreizungen führen.
  • Kopfschmerzen: Einige Menschen reagieren auf die heiße Umgebung mit Kopfschmerzen oder Migräne.
  • Blutdruckprobleme: Personen mit Bluthochdruck sollten vorsichtig sein, da ein solches Dampfbad den Blutdruck vorübergehend deutlich erhöhen kann.

Das sind die Besonderheiten einer Infrarotkabine

Eine IR-Sauna zeichnet sich durch die Verwendung von Heizstrahlern aus, welche eine Infrarotstrahlung erzeugen, die den Körper direkt erwärmt und dabei angenehme Tiefenwärme erzeugt. Im Gegensatz zu einem klassischen Dampfbad arbeitet eine IR-Sauna bei deutlich niedrigeren Temperaturen (45–60 °C) und bietet auch eine schnellere Aufheizzeit.

Mit geringerer Luftfeuchtigkeit und individuellen Strahler-Optionen bietet eine IR-Sauna ein angenehmes Wellnesserlebnis für Menschen der unterschiedlichsten Altersgruppen. Die gesundheitlichen Vorteile, kombiniert mit einer effektiven Schweißproduktion, machen sie zu einer beliebten Wahl für die persönliche Entspannung und ermöglicht ebenfalls auch therapeutische Anwendungen.

Die Funktionsweise einer Infrarotkabine

Wie zuvor bereits erwähnt nutzt eine Infrarotsauna Infrarotstrahlung, um den Körper zu erwärmen, anstatt die Umgebungsluft aufzuheizen, wie es bei einem herkömmlichen Dampfbad der Fall ist. Die erzeugte Infrarotstrahlung wird, in die Bereiche A, B und C unterteilt, wobei die B- und C-Strahlen für Saunaanwendung am besten geeignet sind. Infrarotstrahler erzeugen unsichtbare Strahlen, die tief in die Haut eindringen und vom Körper absorbiert werden.

Die eindringende Strahlung wird dabei in Wärme umgewandelt, was zu einer angenehmen Erwärmung der Muskeln und des Gewebes führt. Anders als bei traditionellen Saunen erfolgt die Erwärmung bei niedrigeren Temperaturen (45–60 °C), was Herz und Kreislauf weniger belastet. Die gezielte Tiefenwärme fördert die Entspannung, lindert Schmerzen, regt die Durchblutung an und ermöglicht ein intensives Schwitzen, was zur körperlichen Entgiftung beiträgt. Der Aufenthalt in der IR-Sauna sollte allerdings nicht länger als 20 bis maximal 30 Minuten dauern, um mögliche gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Vor- und Nachteile einer Infrarotkabine

Nachfolgend sind fünf Vorteile sowie fünf Nachteile einer Infrarotsauna aufgeführt. Die Vorteile:

  • Angenehme Wärme: Die IR-Sauna erzeugt eine angenehme Wärme zwischen 45 und 60 Grad Celsius, im Vergleich zu den 80 bis 100 Grad Celsius in einer traditionellen Sauna.
  • Tiefenwärme: Die Infrarotstrahlung dringt tief in den Körper ein und erzeugt eine entspannende Tiefenwärme.
  • Schnelle Wirkung: Die Infrarotwärme wirkt ohne Verzögerung, was zu einem schnellen Wohlbefinden führt.
  • Gezielte Wärmeabgabe: Verschiedene Infrarotstrahler (z. B. Magnesium-W-Strahler, Flächenstrahler) ermöglichen eine gezielte Wärmeabgabe.
  • Verschiedene Infrarotstrahler-Optionen: Je nach Bedarf können unterschiedliche Infrarotstrahler (Magnesium-W-Strahler, Flächenstrahler, Keramikstrahler, Vollspektrum-Strahler) gewählt werden.

Die Nachteile

  • Vorsicht bei den Augen: Infrarot A Strahlen können schädlich für die Augen sein, daher ist bei sehr günstige Kabinen mit dieser Strahlung Vorsicht geboten.
  • Nicht so intensives Schwitzen: Im Vergleich zu einem traditionellen Dampfbad wird der Körper in der IR-Sauna nicht so intensiv zum Schwitzen angeregt.
  • Begrenzte Luftfeuchtigkeit: Die Luftfeuchtigkeit in einer IR-Sauna ist im Allgemeinen deutlich niedriger als in einer traditionellen Sauna.
  • Eingeschränkte traditionelle Saunaatmosphäre: Für diejenigen, die mehr eine traditionelle Saunaatmosphäre mit Aufgüssen und Dampf bevorzugen, kann eine IR-Sauna weniger ansprechend sein.


Fazit: Welcher Sauna-Typ ist am besten für mich geeignet?

Bei der Entscheidung zwischen einer IR-Kabine oder einem klassischen Dampfbad spielt die persönliche Vorliebe die entscheidende Rolle. Beide Saunavarianten bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, allerdings gibt es auch ein paar Nachteile, die jeder der beiden Saunatypen mitbringt.

Infrarotkabinen zeichnen sich durch ihre angenehme Tiefenwärme aus, welche besonders wohltuend und gesundheitsfördernd ist für Menschen, die unter Verspannungen oder Gelenkproblemen leiden. Die Infrarotstrahlung fördert die Durchblutung und trägt zur Entgiftung des Körpers bei und kann auch positive Auswirkungen auf die Psyche haben.

Das traditionelle Dampfbad hingegen bietet mit seinen Wechseln von heißen zu niedrigeren Temperaturen eine besonders anregende Wirkung für Herz und Kreislauf. Saunagänge in einem traditionellen Dampfbad wirken vorbeugend gegen Erkältungen, verbessern das Hautbild und fördern zudem die Entspannung von Körper und Geist.

Zusätzlich zu den gesundheitlichen Aspekten spielt aber auch die persönliche Atmosphäre in einem Dampfbad eine wichtige Rolle. In einer IR-Kabine fühlen sich einige Menschen von der Atmosphäre her nicht so wie in einem klassischen Dampfbad.

Generell ist sowohl die IR-Kabine als auch das klassische Dampfbad eine sehr gute Wahl, um Wohlbefinden und Gesundheit zu steigern. Ob Sie sich für die angenehme Tiefenwärme der Infrarotkabine oder das klassische Saunaerlebnis entscheiden, hängt letztlich aber von Ihren persönlichen Vorlieben und gesundheitlichen Bedürfnissen ab.